Wie FINAL FANTASY VII REMAKE die Originalstory erweitert und ergänzt

Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zum Spiel.
Von Duncan Heaney

Den Kampf in FINAL FANTASY VII REMAKE haben wir vor Kurzem bereits unter die Lupe genommen - heute wollen wir uns mit der Story beschäftigen.

Nehmt daher bitte unsere Warnung ernst: Hier kommen Spoiler!

Einer der faszinierendsten Aspekte von FINAL FANTASY VII REMAKE ist, wie das Spiel bekannte Szenen des Originals nimmt und sie erweitert und neu interpretiert, um die Geschichte tiefer und reichhaltiger zu machen. Zudem werden auf clevere Weise neue Elemente eingestreut, um das Ganze frisch und überraschend zu halten.

Um zu zeigen, wie das läuft, sprechen wir hier über eine sehr spezifische Sequenz vom Anfang des Spiels - die Geschehnisse nach der ersten Anschlagsmission.

Wenn ihr also das Spiel so jungfräulich wie möglich erleben wollt, dann wird es jetzt Zeit, diesen Post zu verlassen. Lest doch einfach was anderes, zum Beispiel diesen Artikel über Liebesgeschichten in FINAL FANTASY.


Finale Spoiler-Warnung: Hier kommen Details zur Story!

Nach dem Bombenanschlag

Wenn ihr die dramatischen Ereignisse der Anschlagsmission zu Beginn des Spiels selbst erleben wollt, dann könnt ihr das in der Demo tun (Hust - Download Link - Hust).

Im Großen und Ganzen entspricht der Anfang des Spiels den Erwartungen der Fans: Cloud und seine Kollegen kämpfen sich zum Reaktor durch, hauen einem gigantischen Roboterskorpion die Bolzen raus und entkommen in letzter Sekunde, während ihnen der Reaktor um die Ohren fliegt.

Aber was geschieht danach? Nun, im ursprünglichen Spiel teilt sich das Team auf, um erst später wieder zusammenzukommen, und Cloud wandert auf der oberen Platte alleine durch die Straßen von Midgar.

Und was für Straßen das sind - dieses Gebiet macht deutlich, wie üppig man diesen legendären Schauplatz neu interpretiert. Die Straßen strotzen vor Details - Gebäude erheben sich um euch herum, Straßenlaternen beleuchten die Szenerie in lebendigen Farben, jeder NPC ist einzigartig und die meisten haben etwas zu sagen, wenn ihr euch ihnen nähert. Der Verwüstung zum Trotz fühlt sich dieser Ort sehr lebendig an.

Wenn ihr ähnlich gestrickt seid wie wir, dann nehmt ihr dieses Gebiet nur langsam in Angriff, nehmt euch die Zeit, die Größe und Atmosphäre dieses Ortes in euch aufzusaugen.

Dann aber kommt es für Cloud zu einem unerwarteten Wiedersehen mit einer Figur, welche die Fans des originalen FINAL FANTASY VII sofort wiedererkennen werden…

Plötzlich wird die Sache richtig aufregend - und neu! Jetzt ist keine Zeit mehr zum Herumtrödeln, denn Cloud verfolgt die Erscheinung durch Straßen und Gassen, bis er schließlich auf eine sehr bekannte Blumenhändlerin trifft: Aerith.

Die hat aber gerade selbst ein Problem: Sie ist umgeben von schwarzen… Dingern, die sie zum Stolpern und Fallen bringen. Clouds Anwesenheit scheint die Dinger zu vertreiben, und die beiden kommen ins Gespräch - ganz so, wie sie das im Originalspiel taten.

Und ja, Cloud kann sich auch im Remake entscheiden, ob er eine Blume kaufen will oder nicht - aber die Sache ist: Die dankbare Aerith gibt sie ihm nun gratis, anstatt ein Gil dafür zu verlangen!

Leider werden die beiden doppelt unterbrochen. Shinra-Einheiten identifizieren Cloud - und Aeriths mysteriöse Störenfriede kehren zurück. Während sie flieht, schafft es Cloud… nun, sagen wir mal, sich seiner Verhaftung zu widersetzen.

Hier ist ein weiteres Beispiel dafür, wie das Spiel einen klassischen Moment neu interpretiert. Im Original wird Cloud mit Shinra-Sicherheitskräften konfrontiert, entkommt aber flink auf einen fahrenden Zug. All das geschieht im selben Gebiet und dauert maximal ein paar Minuten.

Aber in FINAL FANTASY VII REMAKE ist die Konfrontation der Anfang einer wilden Jagd durch die Straßen von Midgar. Die Szene endet mit Cloud, der auf den Zug springt. Der Weg dorthin ist nun aber erheblich intensiver.


Ende der Story-Spoiler

Der Co-Direktor des Spiels, Naoki Hamaguchi, beschrieb kürzlich, wie sich das Team der Geschichte von FINAL FANTASY VII REMAKE annahm:

"Ich fand es sehr wichtig, das Original zu respektieren", sagte er. "FINAL FANTASY VII REMAKE musste sich der Herausforderung stellen, etwas zu erschaffen, das der aktuellen Generation gerecht wird, aber auch die fesselnden Elemente des originalen Spiels mit Respekt behandelt."

Und das zeigt sich auch in dem Teil, den wir gespielt haben - all die wichtigen Ereignisse des Originals sind vorhanden, genauso wie man sich das erhofft hat. Aber es gibt laut Hamaguchi-san noch einen weiteren wichtigen Aspekt:

"Für die, die es gespielt haben: Das Erlebnis ist neu, aber vertraut."

Wir denken, dass das wirklich die perfekte Art ist, es zu beschreiben. Nach ausgiebiger Beschäftigung mit dem Spiel denken wir, dass die Fans sehr glücklich darüber sein werden, wie man die zentralen Elemente der Geschichte adaptiert hat. Aber sie werden auch überrascht sein.

Und da wir selber Fans sind, ist das auch für uns sehr aufregend.


FINAL FANTASY VII REMAKE erscheint am 10. April 2020 für PS4. Ihr könnt das Spiel bei den meisten Händlern vorbestellen, und auch im Square Enix Story:

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