8 inspirierende Frauen bei Square Enix

Acht inspirierende Frauen mit sehr unterschiedlichen Karrieren bei Square Enix erzählen von ihrem Weg und ihren Erfahrungen in der Spieleindustrie.
Von Square Enix Team
Schlagwörter: Square Enix

Zum Weltfrauentag wollen wir das große Talent und die Leistungen von acht inspirierenden Frauen aus den unterschiedlichsten Bereichen unseres Unternehmens Square Enix würdigen. Wir haben sie gebeten, persönliche Erfahrungen mit uns zu teilen, die sie bei der Arbeit an Spielen gemacht haben - und sie liefern auch ein paar Ratschläge für alle, die in dieser Industrie durchstarten wollen.


Meagan Marie, Senior Community Manager, Crystal Dynamics

Meagan ist nicht nur eine altgediente Community-Managerin im Spielebusiness, sondern auch eine versierte Autorin. Ihr Buch Women in Gaming: 100 Professionals of Play feiert die vielen Frauen in der Spieleindustrie - von den Pionierinnen, die sie mitaufbauten, bis zur nächsten Generation weiblicher Führungskräfte.


Warum hast du dieses Buch geschrieben?

Ich arbeite seit knapp 15 Jahren in der Spieleindustrie und in dieser Zeit hatte ich unglaubliche Höhen und herausfordernde Tiefen, ich habe außergewöhnliche Menschen getroffen und tonnenweise Lektionen gelernt. Ich wollte an etwas mitwirken, das ich als junge Frau für den Einstieg ins Spielebusiness gebraucht hätte - etwas, das hilft, den generellen wie den Geschlechts-abhängigen Herausforderungen zu begegnen, mit denen ich konfrontiert wurde. Meine Hoffnung ist, dass ich zukünftigen Angehörigen der Spieleindustrie mit meinem Buch Einblick und Inspiration verschaffe.


Woran erinnerst du dich rund um die Veröffentlichung dieses Buchs am liebsten?

Die besten Momente waren die, wenn die Leute Fotos teilten, auf denen sie Women in Gaming jungen Menschen in ihrem Umfeld schenkten. Ein Mädchen, das das Buch in den Händen hält und davon erzählt, dass es mal mit Videospielen arbeiten will, macht all den Stress und die schlaflosen Nächte vergessen.

Dieses Video von Girls Level Up ist auch großartig: https://www.instagram.com/p/BrDxlsKglNY/


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Die Industrie ist riesig und es gibt hunderte Arten, wie man sinnvoll zu ihr beitragen kann.

Es gibt natürlich offensichtliche Rollen, zum Beispiel die unverzichtbare Arbeit von Designern, Grafikern und Producern, aber auch viele andere Chancen in weniger sichtbaren, aber gleichermaßen wichtigen Bereichen: Nutzerforschung, Qualitätssicherung, Systemadministration, Marketing, PR, Community Management, Journalismus, Handel, eSports und vieles mehr.

Wagt einen tiefen Blick in das Thema und findet heraus, für was ihr eine Leidenschaft habt. Beginnt, euch mit anderen zu vernetzen, die dieses Interesse teilen. Ihr werdet euren Platz finden!


Kazuko Shibuya, Grafikerin, Square Enix Japan

In puncto Pixel-Kunst kann kaum jemand Kazuko Shibuya das Wasser reichen. Sie spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung der FINAL FANTASY-Serie und lieferte Charakter-, Monster-, Menü- und Titelbildschirm-Designs für zahlreiche Titel, einschließlich FINAL FANTASY VI und FINAL FANTASY BRAVE EXVIUS.


Welche Erinnerungen hast du an die Arbeit mit den ersten FINAL FANTASY-Spielen?

Ich erinnere mich an den Arbeitsplatz, den ich mir mit meinen Teamkollegen teilte.

Damals mussten wir etwa alle zwei Jahre mit unseren Büros umziehen, zwischen FINAL FANTASY I und VI änderte sich unser Umfeld häufig. Es gab Zeiten, in denen wir mit sieben oder acht Leuten zusammengepfercht waren und Rücken an Rücken arbeiteten.

Es gab einige konträre Meinungen, und unsere Diskussionen über die Menge an zu verwendendem Speicherplatz konnten ganz schön hitzig werden. Aber ich glaube, das zeigte nur, wie leidenschaftlich wir an unsere Arbeit gingen! Heute ist das eine schöne Erinnerung.

Manchmal war es schon hart, aber selbst nach über 30 Jahren habe ich immer noch familiäre Gefühle für die Leute damals.


Wie gehst du an deine Arbeit heran, und gibt es ein Werk, auf das du besonders stolz bist?

Meistens gibt es bereits eine Illustration, auf der meine Grafiken basieren. Worum ich mich am intensivsten kümmere, ist, die Merkmale der Figur zu erfassen, damit sie auch in stilisierter Form wiedererkennbar sind.

Wenn ich an einer Figur arbeite, dann bin ich nur darauf konzentriert. Ich gehe jedes Projekt auf dieselbe Weise an, weshalb ich auch kein ausgesprochenes Lieblingsprojekt habe.

Oder in anderen Worten: Ich liebe sie alle!


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Angenommen, da ist ein Job, den ihr wirklich gerne machen würdet, und ihr bekommt ihn zunächst nicht. Dann würde ich euch dazu ermuntern, euch um die Arbeit zu kümmern, die direkt vor euch liegt, eure Flügel auszubreiten, eure Fähigkeiten zu verbessern und euch ein Netzwerk aufzubauen.

Die Industrie verändert sich ständig, und man kann nie wissen, welche Chancen sich einem in Zukunft eröffnen werden. Man sollte auch sein Umfeld wissen lassen, was man gerne tun würde.


Von welchen Frauen in der Spieleindustrie wurdest du am meisten inspiriert?

Das wäre wohl die Videospiel-Komponistin Yoko Shimomura.

Seit ich zu Square gekommen bin, sind wir beste Freundinnen, und wir bekommen seit beinahe 30 Jahren die Arbeit der anderen mit.

Leider waren wir zwei nie gemeinsam auf einem Projekt tätig, aber ihre Musik ist wirklich wundervoll und sie bewegt bis heute Menschen auf aller Welt. Ich hoffe, dass auch ich jemand sein kann, der wie sie Frauen in der Spieleindustrie beeinflusst.


Annie Bouffard, Production Coordinator, Eidos Montreal

Annie Bouffard ist eine Problemlöserin. Spiele sind gewaltige, komplexe Produktionen, die einer unglaublichen Koordination bedürfen, um sie über die Ziellinie zu bringen. Annies Job ist es, dafür zu sorgen, dass ein Projekt sauber abläuft. Und dazu gehört alles Mögliche - von der Unterstützung der Entwickler beim effektiven Managen des Arbeitspensums bis zum gemeinsamen Finden von Lösungen für aufkeimende Probleme.


Wie hat deine Karriere in der Spieleindustrie begonnen?

Ich bin im Sommer 2010 nach Montreal gezogen, um in einem Plattenladen als Assistentin der Geschäftsführung zu arbeiten. Ich war über die Jahre hinweg auch Bühnenmeisterin und Produktionsassistentin bei einer Reihe von Musikfestivals und Veranstaltungen. Aber das erfüllte nie den Wunsch nach einer erfüllenden Karriere in meiner wahren Leidenschaft: Videospiele.

Im Herbst 2013 beschloss ich, beide Jobs am selben Tag zu kündigen und dann überlegte ich, was ich nun tun sollte. Innerhalb einer Woche schickte ich meinen Lebenslauf an Eidos-Montreal, wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und in der Qualitätssicherung (QA) eingestellt.


War es herausfordernd, von der QA zur Produktion zu wechseln?

QA und Produktion sind zwei Seiten derselben Medaille. Bei beiden braucht man einen klaren Blick auf das größere Bild, darauf, wie das finale Produkt aussehen soll, und auf die Prioritäten, die jeder einzelne Meilenstein hat.

Der Übergang war ganz natürlich für mich. Ich übernahm mehr und mehr Verantwortung, und als sich eine Position bei der Produktion ergab, wusste mein Manager, dass ich mich dort schnell zurechtfinden würde.

Natürlich wurde ich ein bisschen ins kalte Wasser geworfen, als wir uns damals dem Zeitpunkt näherten, an dem wir ein großes Arbeitsergebnis abliefern mussten. Aber es gibt wohl keine bessere Art, neue Fähigkeiten zu erlernen!


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Es geht nicht anders, als Arbeit zu leisten, dafür gibt es keinen Ersatz. Lasst euch nicht davon abschrecken, am Ende der Leiter anzufangen und euch nach oben zu arbeiten. Hingabe, Leidenschaft und Entschlossenheit stehen über allem.

Ebenfalls wichtig für Frauen in diesem Arbeitsbereich: Scheut euch nicht, lauter als die anderen zu sein. Das abzulehnen, was ihr als falsch empfindet. Euren Punkt zu verteidigen, wenn er valide ist. Euch zu weigern, euch vom Gewicht der Industrie zermalmen zu lassen.

Das ist hart. Man nennt euch vielleicht "aggressiv" und "emotional". Das ist egal. Was nicht egal ist, ist das Projekt und wie euer Beitrag, euer Mumm und eure Leidenschaft es letztlich deutlich besser machen.


Améliane Chiasson, Accessibility Lead, Square Enix

Es ist wichtig, die Spieleindustrie für so viele unterschiedliche Menschen wie möglich zu öffnen, ungeachtet ihres Geschlechts, der sexuellen Identität oder körperlicher Fähigkeiten. Dabei hat die Erhöhung der Barrierefreiheit einen zentralen Anteil, und bei Square Enix wird das Vorantreiben dieses Themas von Améliane Chiasson verantwortet, die 2019 die Rolle des Accessibility Lead übergenommen hat.


Wie hat sich unter deiner Leitung das Thema Barrierefreiheit verändert?

In der Vergangenheit mögen sich die führenden Köpfe der Barrierefreiheit gefühlt haben, als würden sie gegen Windmühlen ankämpfen. Aber das ändert sich jetzt.

Eine eigene Abteilung zu haben, die sich mit diesem Thema beschäftigt, ist eine große Sache - es bedeutet, dass wir jetzt bei verschiedenen Projekten ein Teil des Arbeitsablaufs sind. Wir haben jetzt ein Netzwerk entsprechender Experten, die sich für eine bessere Zugänglichkeit stark machen, und wir können ihnen den Rücken stärken, damit sie einen echten Einfluss haben.


Welchen Herausforderungen begegnest du deiner Arbeit für mehr Zugänglichkeit in der Industrie?

Es kann zunächst ein bisschen Angst machen, in einer frischen Abteilung zu arbeiten, die sich einer komplett neuen Mission widmet, auf die wir zuvor keinen Fokus hatten. Ich hatte zunächst Sorge, dass ich von meinem Umfeld oder der Führungsetage keine Unterstützung bekäme - aber diese Ängste verflüchtigten sich schnell.

Wir haben äußerst talentierte Entwickler, die erpicht darauf sind, zu lernen und Dinge besser zu machen. Und den Leuten an der Spitze liegt Inklusion und Diversität wirklich am Herzen - sie geben sich Mühe, unsere Mission in der gesamten Firma zu unterstützen und voranzutreiben.

Es liegt immer noch viel Arbeit vor uns, um die Barrierefreiheit bei Square Enix zu erhöhen. Aber ich bin nicht allein auf dieser Mission und ich glaube wirklich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Die Ein-Millionen-Dollar-Frage! Bau nicht einfach nur auf deinen Abschluss, denn es gibt tausend andere, die einen Abschluss haben und auch diese Arbeit machen wollen. Finde heraus, was DICH wertvoll macht, und schlage daraus Kapital.

Erstelle ein Portfolio, schreibe einen Blog, mach in deiner Freizeit ein kleines Spiel, entwickle ein Feature oder schreibe einen Pitch zusammen, halte Vorträge… Was auch immer du wirklich tun willst. Es gibt viele kleine Möglichkeiten, Erfahrung zu sammeln, während man studiert oder an einem Karrierewechsel arbeitet.


Lowey Ding, Marketing Manager, Square Enix

Es macht nicht viel Sinn, ein Spiel zu entwickeln, wenn es niemand auf dem Radar hat. Der Job des Marketingteams ist es, dass die Leute etwas über die neuesten und besten Titel erfahren, und dass sie wissen, was sie zu erwarten haben. Lowey Ding ist eine Marketing-Managerin.


Anders als viele andere Frauen hier hast du deine Karriere nicht in der Spieleindustrie begonnen…

Ich habe im Marken-Marketing für lizensierte Prinzessinnen-Puppen angefangen, bis ich merkte, wie unglücklich ich war, ein Produkt zu vermarkten, für das ich keine Begeisterung mehr hatte.

Es gab da eine deutliche Kluft zwischen meinen Hobbys und dem Marketing für Kleinkinder-Spielzeug. Wenn ich keinen Hunger habe, wie kann ich dann hart arbeiten, um ihn zu stillen? Ich beschloss, mich nach etwas umzusehen, das mein gegenwärtiges Ich interessiert.

Ich fand eine offene Stelle bei Square Enix und allein der Gedanke begeisterte mich, eines Tages an der Seite der talentierten Leute zu arbeiten, die die besten weiblichen Videospielfiguren aller Zeiten auf den Bildschirm gebracht haben: Tifa (#TeamTifa), Dagger, Pain, Aqua… Ich könnte ewig weitermachen mit all den Marken, die wir haben!


Wie fühlt es sich an, in dieser Industrie zu arbeiten?

Es treibt mich an, zu wissen, dass es da draußen Mädchen gibt, die auf dieselbe Art Videospiele zum ersten Mal für sich entdecken wie ich - heimlich nach Schlafenszeit FINAL FANTASY VII spielend, bis zum Morgengrauen.

Ich will Mädchen klar machen, dass auch Frauen in der Spieleindustrie Führungskräfte sein können. Wir haben so viel, was wir zu dieser Industrie beitragen können, und als Bonus bekommt man auch noch die frischesten Spieleinfos, einfach dadurch, dass man in diesem Segment arbeitet.


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Ich hätte nie gedacht, dass ich "gut genug" dafür bin, in dieser Industrie zu arbeiten. Aber ich hab den Versuch gewagt und jetzt bin ich hier.

Ich hoffe, das kann andere dazu inspirieren, auf den eigenen Antrieb zu vertrauen, in dieser Industrie sein zu wollen. Ich hatte so viel Angst, als ich jünger war, und ich hab dann irgendwann realisiert: Solange man die Leidenschaft hat, lässt sich alles andere unterwegs erlernen.

Lucy Hale, Video Producer, Square Enix External Studios

Square Enix-Fans werden Lucy Hale - und ihre Stimme - wohl sofort wiedererkennen. Als Video-Produzentin hat sie unzählige Sendungen über unsere beliebtesten Spiele gefilmt, geschnitten und präsentiert, einschließlich des regelmäßigen Outriders Broadcast.


Wie bist du in die Spieleindustrie gekommen?

Ich habe ganz unten angefangen, im Kundendienst bei GAME. Ah, mehrmals am Tag am Telefon angeschrien zu werden, das hat den Charakter schon geformt.

Aber das Timing war gut und es wurde gerade ein Content-Team bei GAME aufgebaut. Und als man davon hörte, dass es da einen neuen Content Creator in der Gegend gäbe - mich -, wurde ich zu einer Probeaufnahme eingeladen.

Ich sollte ein Unboxing von Uncharted: The Nathan Drake Collection für PS4 machen. Ich hatte ein BioShock-T-Shirt an (Profitipp: NIEMALS ein bestimmtes Spiel bewerben, wenn man über ein komplett anderes spricht). Ich hatte keine Ahnung, was ich da tue, aber meine Begeisterung schimmerte wohl durch, denn ab diesem Zeitpunkt war ich die Gastgeberin des YouTube-Kanals von GAME.

Und wie bist du dann zu Square Enix gekommen?

Nachdem ich ein paar Jahre lang für GAME moderierte und unglaubliche persönliche Ziele erreichte - beispielsweise zum ersten Mal von der E3 zu berichten, Troy Baker zu interviewen und eine Live-Sendung mit einem Blindhund zu machen, erhielt ich einen lebensverändernden Telefonanruf.

Der Head of Marketing bei den Square Enix External Studios suchte nach einem Video Creator für eines der kommenden Spiele - und da war mein Name gefallen. Und im Endeffekt schrie ich: "Wann geht's los?!"

Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Liebe, was du tust. Schwärme dafür.

Erstelle einen YouTube-Kanal und mach dusselige Spiele-Reviews, weil das eben dein Hobby ist. Streame auf Twitch, weil du dort mit gleichgesinnten Menschen chattest und deine Lieblings-Titel spielst. Bleib bis 4 Uhr morgens wach, weil gerade die E3 läuft. Diskutiere mit deinen Freunden auf Discord über Spieleankündigungen. Schreibe Artikel und Blogs. Spiele jedes Spiel, das du in die Finger bekommst, weil VIDEOSPIELE DAS COOLSTE AUF DER WELT SIND!


Aimi Tokutake, Assistant Manager, Project Communications

Square Enix hat Teams in aller Welt, und eine effektive Kommunikation zwischen ihnen sicherzustellen, ist von zentraler Bedeutung. Das Project Communications-Team macht genau dies möglich, durch die Übersetzung unterschiedlichster Texte - von internen Nachrichten bis zu Presseinterviews. Aimi Tokutake hat sich auf die Übersetzung vom Japanischen ins Englische (und umgekehrt) spezialisiert.


Was magst du an deinem Job am liebsten?

Am meisten macht mich stolz, dass ich für viele der Entwickler dolmetsche, die die Spiele gemacht haben, mit denen ich aufgewachsen bin.

Zudem reise ich in die unterschiedlichsten Ecken der Welt, um bei Spieleveranstaltungen, Fanfestivals und manchmal auch Entwickler-Dokumentationen unsere Titel zu unterstützen.

Auf solchen Events zu übersetzen, macht immer Spaß, denn ich helfe den Machern der Spiele und den Fans bei der gegenseitigen Kommunikation. Es ist toll, wenn ein Entwickler auf der Bühne etwas Lustiges sagt, und dieser Humor dann durch meine Übersetzung richtig zum Publikum rüberkommt.


Was hat dich zu einer Karriere in der Spieleindustrie veranlasst?

Ich habe Titel der FINAL FANTASY-Serie und auch CHRONO TRIGGER immer gerne gespielt, weshalb ein Traum für mich wahr wurde, als ich Teil des Square Enix-Teams wurde.

Tatsächlich wollte ich Spiele machen, aber dabei war ich nicht wirklich erfolgreich. Da überlegte ich mir dann, worin ich denn gut bin, und das war beim Übersetzen vom Japanischen ins Englische.


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Erfahrungen, auch ehrenamtliche, sind großartig dazu geeignet, ein Fundament für die eigenen Fähigkeiten zu legen.

Bevor ich zum Square Enix-Team stieß, arbeitete ich als Freiwillige bei einer Anime-Convention, half bei der E-Mail-Korrespondenz mit Gästen aus Japan und übersetzte bei Bühnendiskussionen. Während meiner Ausbildung habe ich auch als Freiberuflerin Manga-Publikationen übersetzt.

Vielleicht bin ich ja ein bisschen altmodisch, aber ich glaube, dass man am besten lernt, wenn man sich die Hände schmutzig macht und echte Arbeit verrichtet.


Diane Agnan, Senior Back End Programmer, Square Enix Montreal

Als Senior Back End Programmer ist Diane für vieles verantwortlich, das für eine positive und nahtlose Spielerfahrung sorgt. Wenn ihr jemals einen wertvollen Gegenstand wiederfindet, den ihr online gespeichert habt, oder wenn ihr ganz einfach auf eine Freundesliste zugreift, dann ist das der Arbeit von Leuten wie Diane zu verdanken.


Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Kein Tag kann ohne einen Tee anfangen! Wenn ich aufwache, schreibe ich auf, was ich gestern getan habe und heute tun will. Dann treffe ich mich mit meinen Kollegen zwecks täglicher Synchronisation, und los geht die Arbeit.

Im Tagesverlauf wenden sich regelmäßig die Leute an mich, wenn sie Fragen haben oder Hilfe brauchen - so wie sie eben in einer normalen Bürosituation zu einem an den Schreibtisch kommen würden. Ich bin 2020 zur Firma gestoßen und arbeite seither von zuhause aus - ich kann es kaum erwarten, wie das sein wird, wenn wir ins Büro zurückkehren.


Was ist die größte Herausforderung für dich als Programmiererin?

Die größte Herausforderung für mich war, das Design und die Architektur des Star Citizen-Projekts kennenzulernen. In der Theorie war mir die Technologie bekannt, aber das war mein erstes Mal, dass ich sie einsetzte und implementierte.

Ich musste superschnell lernen, aber das war großartig!


Welchen Rat hast du für jemanden, der in der Videospielindustrie Fuß fassen möchte?

Lernt jeden Tag, denn sich Wissen anzueignen, ist niemals verschwendete Zeit. Und hört nicht beim ersten Misserfolg auf.

Folgt eurem Ziel, und hört nicht auf die Leute, die euch entmutigen wollen. Ihr seid besser, als ihr denkt, und alles ist möglich!


Vielen Dank an alle, die uns von ihren Erfahrungen bei Square Enix und in der Spieleindustrie berichtet haben. Dank ihrer unterschiedlichen Backgrounds und Fachgebiete spielen alle hier eine unschätzbare Rolle bei der Schaffung unvergesslicher Square Enix-Spiele - und der Hege und Pflege eines großartigen Umfelds zum Arbeiten.

Ihre Berichte machen auch deutlich, dass es keine vorgegebenen Pfade für die Arbeit an Spielen gibt. Wenn man die richtigen Fähigkeiten, Hingabe und Leidenschaft hat, dann kann man sich eine Karriere in der Industrie aufbauen.

Nicht zu vergessen, dass Spieleunternehmen wie Square Enix von größerer Diversität und Inklusion nur profitieren können. Wenn ihr daran interessiert seid, mit uns zu arbeiten, dann seht doch auf unserer "Jobs & Karriere"-Seite nach, welche offenen Stellen vorhanden sind - wir würden uns freuen, von euch zu hören.

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