Octopath Traveler II - Reisetagebuch Eintrag 1 / ???

Ein Beitrag von Stephanie Schmidt - 2. Gewinner unseres Community-Wettbewerbs: "Schreibt euren Reiseblog zu OCTOPATH TRAVELER II"
Von tuetae

Sollte jemals jemand diese Aufzeichnungen finden, bin ich des Todes, dies ist gewiss.

Jemand wie ich, der in den Schatten verweilt, wird auch früher oder später in diesen Sterben. Keiner wird je erfahren, wer ich war, was ich tat, oder was mich dazu bewegt hat, diese Reise anzutreten. Dennoch, nein genau deshalb, möchte ich hier festhalten wie mein Leben aussah und das bis zum bitteren Ende.

Dieser Gestank. Dieser widerliche Gestank, der sich in meiner Nase festsetzt und sich anfühlt als würde meine Lunge verrotten, an diesen Gestank werde ich mich wohl nie gewöhnen.

Als Mitglied der Blacksnakes hat man nicht wirklich eine Wahl. Die Regeln sind einfach „Stehlen und Säubern“. Das ist mein Leben, der Tod mein ständiger Begleiter und das Blut der Gefallenen pflastert den Weg, auf dem ich voranschreite. Tag ein, Tag aus. Immer und immer wieder dasselbe.

Freiheit, ein Luxus den ich mir nicht Leisten kann, und dennoch sehne ich mich danach.

Es sollte nur ein weiterer Auftrag sein. Rein, raus und fertig. Nur eine Handvoll Leute waren involviert. Wie konnte alles nur so dermaßen schiefgehen? Donnie, unser Spezialist im Knacken von Schlössern und Türen, erlag noch unterwegs seinen Verletzungen, während Scaracci, Pirro und ich um Haaresbreite entkamen.

Es war, als wäre man bis ins kleinste Detail auf uns vorbereitet gewesen. Die Fallen, die Wachen, verschlossene Türen und verrammelte Gänge konnten eigentlich nur auf eins hindeuten: Wir hatten eine miese, feige, kleine Ratte im Schlangennest.

Als Scaracci, Pirro und ich beschlossen uns in New Delsta zu trennen, ging ich in den Spielsalon, das Geheimversteck der Blacksnakes. Unsere Anführer nannten wir Vater und Mutter. Vater war unser Anführer, ein geschickter Manipulator und Assassine der Spitzenklasse, er hatte auch mich ausgebildet und Mutter zog die Gildenmitglieder mit eiserner Hand groß. Diejenigen die ihren Anforderungen nicht gerecht wurden, wurden gefoltert und entsorgt, dies bekam ich am eigenen Leibe mehr als genug zu spüren. Am Ende werden sie alle fallen und ich, ich werde hoffentlich die Ketten los,die mich binden.

Ich bin es leid. Ich bin es leid, immer und immer wieder auf Befehl anderer zu töten, ich möchte frei sein. Frei zu tun und zu lassen, was ich will. Mein Name ist Throné und ich nehme mir endlich, was ich will. Freiheit.


Dieser Reisebericht entstand im Rahmen unseres Wettbewerbs: "Schreibe einen Octopath Traveler II Reiseblog aus Sicht des von dir gewählten Abenteurers." Stephanie hat mit ihrem Bericht den 2. Platz belegt.

Wir möchten an dieser Stelle allen danken, die uns einen Beitrag geschickt haben. Es ist uns nicht leicht gefallen, die Gewinner zu küren, denn alle Einsendungen sind mit ganz viel Liebe und Leidenschaft geschrieben worden und haben bei Weitem unsere Erwartungen übertroffen.

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