Trials of Mana angespielt

Wir haben die neue Trials of Mana-Demo auf der Gamescom ausprobiert. Hier sind unsere Erfahrungen.
Von Duncan Heaney

Wir vom Square Enix Blog sind seit der Ankündigung auf der E3 2019 begeistert von Trials of Mana.

Es gibt jede Menge, auf das man sich bei diesem Titel freuen kann: Das Spiel ist ein komplettes Remake des Originals aus dem Jahr 1995 – es wurde von Grund auf neu entwickelt und mit moderner 3D-Grafik, einem neuen Kampfsystem, aufgebohrten Auflevel- und Skillsystemen sowie weiteren Verbesserungen ausgestattet.

Wie hätten wir da also der Chance widerstehen können, die Demo auf der Gamescom - der größten Spielemesse Europas - auszutesten und unsere Gedanken mit euch zu teilen?

Was ließ sich in der Trials of Mana-Demo machen?

Die Demo bringt uns in die besetzte Stadt Jadd. Die Bewohner durchleben schwere Zeiten - Bestien haben die Stadt übernommen und ihre Tore sowie den Hafen abgeriegelt.

In der Rolle des tapferen - und tadellos frisierten – Kriegers Duran ist unsere erste Aufgabe, einen Weg aus der Stadt zu finden. Dies ist eine großartige Möglichkeit, die Stadt zu erkunden und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie beweglich die Charaktere sind - und einigen bekannten Gesichtern aus dem Originalspiel zu begegnen.

Schließlich gelingt uns die Flucht aus der Stadt und wir arbeiten uns in Richtungen einer uralten Höhle vor. Hier zog die Demo alle Register: Wir stoßen auf eine weite Landschaft voller klassischer Monster der Mana-Serie wie Pogopuschel oder Pilzköpfe – perfekt, um sich schnell mit dem Spiel und dem erfreulich frischen Kampfsystem (dazu gleich mehr) vertraut zu machen.

Nach dem Absuchen jedes Zentimeters Wildnis nach verborgenen Kisten, Items und Geld (nicht mal in Demos können wir unserem Komplettierungsdrang unterdrücken) erreichen wir die Höhle und gewinnen zwei Verbündete – die Speer-tragende Riesz und die altkluge Charlotte.

Sie sind eine willkommene Hilfe, denn wir begegnen auch gleich einem Boss – dem "Fullmetal Hugger". Diese großäugige Bestie hat die Dimensionen eines Lastwagens und auch dessen Kraft, dank überlegten Einsatzes unserer Fähigkeiten (und einem dicken Vorrat an Heilmitteln) bringen wir sie aber zu Fall.

Der Sieg ist unser, der Kampf vorbei. Aber auch die Demo. Oh…

Wie ist das Kampfsystem?

Müssten wir das Kampfsystem in einem Wort beschreiben, dann lautete das: Höchst befriedigend.

Die Kämpfe laufen schnell und flüssig ab. Man hat leichte und schwere Angriffe, die miteinander verkettet werden können, und Spezialattacken – im Falle von Duran darf man einen befriedigenden Kreuzschlitz-Angriff ausführen, der mächtig Schaden verursacht und mehrere Gegner auf einmal trifft.

Zu sehr darf man aber auch nicht auf die Spezialattacken bauen, denn sie werden von einer Leiste reguliert, die sich vor dem weiteren Einsatz erstmal wieder füllen muss.

Jeder besiegte Feind hinterlässt blaue Kugeln, welche die Leiste auffüllen, man wird also dazu ermuntert, etwas aggressiver zu spielen, um all seine Kampfwerkzeuge am Start zu haben.

Die größte Gefahr – zumindest in der Demo - sind Gruppen von Gegnern. Ein einzelner Pogopuschel stellt für Duran keine große Gefahr dar. Aber steht man einigen von ihnen gegenüber, muss man sich plötzlich Gedanken machen.

Die Positionierung ist beispielsweise überlebenswichtig – idealerweise versucht man, die Gegner voneinander zu trennen oder vor einen zu bringen. Zum Glück ist Duran unglaublich beweglich, kann Angriffen ausweichen und äußerst schnell seine Position wechseln. Und das ist grundlegend für die Kontrolle des Schlachtfelds.

Wir fanden den Einsatz bestimmter Kombos in Abhängigkeit der Situation äußerst hilfreich. Wenn man zum Beispiel von Gegnern umzingelt ist, kann man eine Kombo-Attacke einsetzen, die einen Bogen beschreibt und mehrere Gegner trifft. Und braucht man ein bisschen Raum zum Atmen, dann wirft man einfach mit einem simplen Doppeltrefferangriff den Feind zurück.

All dies summiert sich zu einem unwiderstehlichen, fließenden Spielerlebnis, bei dem man kontinuierlich fürs Kämpfen belohnt wird. Wir haben sogar den vorgegebenen Pfad verlassen, um aktiv nach mehr Kämpfen zu suchen – ganz einfach weil sie Spaß machen.

Wie spielt sich's im Vergleich zum originalen Trials of Mana?

Wenn ihr das originale Trials of Mana gespielt habt (was über die Collection of Mana auf der Switch geht), fragt ihr euch vielleicht, wie sich das neue Spiel von der SNES-Version unterscheidet.

Nachdem wir den originalen Titel seit der Veröffentlichung der Collection ausgiebig gespielt haben (ein fantastisches Erlebnis, dass sich gar nicht kräftig genug anpreisen lässt), überraschte uns, wie gut das Remake die originale Stimmung einfängt.

Obwohl es sich anders spielt – mit viel schnellerem Kampf, höherer Beweglichkeit und mehr Spezialattacken – ist es immer noch deutlich Trials of Mana. Die Stadt Jadd ist aufgebaut wie im Original, und die Originalmusik ist wunderbar neu arrangiert.

Und natürlich ist die Story am früheren Spiel ausgerichtet – mit den Bestien, die die Stadt übernommen haben, und unseren Helden, die einen Weg hinaus finden müssen.

Auch die Charaktere lassen sich sofort wiedererkennen. Der Krieger Duran, Hauptfigur in dieser Demo, ist eine beinahe perfekte Interpretation des originalen Sprites, bis hin zu seiner wilden Mähne.

In der Demo trafen wir auch auf Riesz, Charlotte und Angela, und auch sie wurden unter Rückgriff auf das Quellenmaterial neu interpretiert. Sie lassen sich als eben jene Charaktere identifizieren, sind einfach nur erheblich ausdrucksstärker dank eines neuen Blickwinkels, ihrer Körpersprache und Gesichtsausdrücke.

Auch im Freien ist die Gegenwart des Originals sofort spürbar. Ihr werdet bekannte Gegner zu Gesicht bekommen, natürlich inklusive der Pogopuschel, und Details in der Landschaft werden den Fans des Originals bekannt vorkommen.

Zusammengefasst: Das neue Trials of Mana fühlt sich eigenständig an, aber die DNA des Originals steckt deutlich in dem Spiel. Die Grundidee wird aus einem anderen Blickwinkel betrachtet und neu interpretiert - und das ist ja genau das, was ein Remake sein sollte.


Hoffentlich habt ihr hier ein paar Einblicke in Trials of Mana gewonnen. Und vielleicht habt ihr sogar auf der Gamescom den Square Enix-Stand besucht und selbst reingespielt – lasst uns gerne wissen, wie's euch gefallen hat.

Wir werden in den kommenden Monaten sicher mehr über das Spiel erzählen. Um als Erste die Neuigkeiten mitzubekommen, könnt ihr Square Enix auf den sozialen Medien folgen oder euch unten auf dieser Seite für den Newsletter anmelden.

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