5 der größten Schockmomente in Square Enix-Spielen

Wir werfen einen Blick auf ein paar der irrsten Wendungen in Spielen, die bei uns für überraschte Schnappatmung sorgten. Vorsicht, Spoiler!
Von Eva Marie Ghossain

Achtung: Dieser Artikel enthält dicke Spoiler zu FINAL FANTASY VI, DRAGON QUEST XI: Streiter des Schicksals, Life is Strange, FINAL FANTASY VII REMAKE und FINAL FANTASY VIII Remastered. Ihr scrollt auf eigene Gefahr an Spoiler-Barret vorbei!

Man erwartet natürlich, dass ein Spiel voller Wendungen und Überraschungen steckt, aber manchmal tut ein Titel etwas derart Unerwartetes, dass einem buchstäblich der Mund offen stehen bleibt.

Diese magischen Momente können tragisch, amüsant oder einfach nur der Wahnsinn sein, aber sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind absolut unvergesslich.

Ohne weitere Umschweife präsentieren wir euch hier ein paar der Situationen, in denen uns Square Enix-Spiele zutiefst geschockt haben.

Kefkas Verrat - FINAL FANTASY VI

Das wahrhaft Geniale an Kefka ist, dass man das Ganze einfach nicht kommen sieht. Ja, er begeht furchtbare Akte der Brutalität im Verlauf der Story, aber in der Schurken-Hierarchie rangiert er eher auf dem 'Schergen-Level'.

Bis sich das auf einmal ganz schnell ändert.

Den Großteil des Abenteuers lang ist Imperator Gestahl der große Böse. Er ist der, der die Welt erobern und die ultimative Macht erringen will. Sein Hofmagier Kefka ist einfach nur mit von der Partie - scheinbar. Denn als es gerade so aussieht, als ob die Pläne des Imperators Früchte tragen würden, tötet Kefka ihn und beansprucht die Macht für sich.

Nun ist Kefka im Endeffekt ein Gott, was - das muss man zugeben - selbst für einen hochrangigen Handlanger eine ziemliche Beförderung bedeutet.

Und nicht nur das, seine Taten tauchen die Welt in ein Jahr der Dunkelheit und des Verfalls, schicken die Helden in eine emotionale Spirale, von der sie sich kaum erholen können… und hinterlassen die Spieler in Ungläubigkeit.

Ein Ozean voller Tränen - DRAGON QUEST XI: Streiter des Schicksals

DRAGON QUEST XI: Streiter des Schicksals ist eine Geschichte mit lauter Geschichten.

Die zentrale Erzählung wird von vielen kleineren Abenteuern und Quests unterstützt, auf die man unterwegs stößt. Und eine der heftigsten dieser kleinen Storys ist die Geschichte der verliebten Meerjungfrau Michelle.

Der Held und seine Begleiter treffen Michelle auf einem kleinen Felsen mitten im Ozean. Sie brauchen ihre Hilfe, um Zutritt zum Unterwasserkönigreich Nautica zu erhalten, und sie schlägt ihnen einen Handel vor.

Michelle wartet auf die Rückkehr ihres Liebsten, eines Seemanns namens Kainoa, und sie bittet die Gruppe, ihn zu suchen. Die Sonne scheint und so wie alle Meerjungfrauen im Spiel spricht Michelle in bezaubernden Reimen. Es scheint, als hätten wir hier eine wunderbare Zeit.

Doch dann finden wir die Wahrheit heraus. Meerjungfrauen leben viel länger als Menschen, und Kainoa ist schon lange tot. Und nicht nur das, Meerjungfrauen werden von der Bevölkerung gefürchtet und gehasst, sie sind Wesen des Aberglaubens, und das hatte gewaltige Folgen für Kainoas Leben und das seiner Nachkommen.

Die Helden müssen sich also entscheiden - Michelle die schmerzhafte Wahrheit erzählen, oder lügen und sie auf eine Liebe warten lassen, die niemals kommen wird. Wenn ihr den aufrichtigen Weg wählt, dann macht sich Michelle auf, um eure Geschichte nachzuprüfen, und wenn sie das tut… nun, sagen wir mal, kommt es zu einer Szene, die ihr nie vergessen werdet.

Trotz unserer besten Absichten konnten wir Michelle nicht helfen. Und so entbieten wir ihr schweren Herzens ein trauriges Lebewohl.

Trüffel - Life is Strange 2

Dass sie aus ihrem bequemen Leben in Seattle gerissen und zu einem Dasein auf der Straße gezwungen werden, macht bereits zu Anfang klar, dass Sean und Daniel Diaz nicht gerade eine leichte Zeit in Life is Strange 2 haben werden.

Und so kommt es dann auch, dass ihre lange Reise Richtung Mexiko von Not und Widrigkeiten geplagt ist, aber inmitten all des Ringens gibt es auch einige erbauliche Dinge. Trüffel zum Beispiel.

Daniel "adoptiert" diese herzallerliebste junge Hündin in Episode 1, und sie begleitet die beiden auf ihrem langen Weg durch Amerika. Wenigstens für eine Weile, denn sehr bald in der zweiten Episode wird Trüffel vermisst. Die Brüder finden ihren leblosen Körper, zugerichtet von einem wilden Puma.

Was diesem Moment so schockierend macht ist, wie unterschwellig er daherkommt. Kein Drama oder irgendwelche Umstände führen zu diesem Ereignis, es… geschieht einfach. Dieses stille Gefühl des Horrors wird nur noch verstärkt durch Daniels wütende Entfesselung seiner verborgenen Kräfte - und wie weit der Spieler ihn gehen lässt.

Wir waren so geschockt von diesem Moment, dass wir direkt die Autoren damit konfrontierten und die armen Kerle jammernd fragten: "Wie konntet ihr das tun?"

Michel Koch sagte uns: "Wir wollten die grundsätzlichen Regeln für die Kräfte von Daniel festlegen, und dann eine Situation zeigen, in der diese Regeln herausgefordert werden.

Im Endeffekt ist das ein Kampf zwischen Herz und Verstand, oder? Man sagt Daniel, dass er diese Kräfte nicht einsetzen soll, aber dann treffen wir die Spieler mit einer emotionalen Szene, die genau die Regeln, die sie festgelegt haben, auf den Prüfstand bringt."

Nun, Ziel erreicht - es lässt sich nicht leugnen, dass das ein effektiver Moment ist. Schmerzt aber immer noch.

Cifer tötet eine Guardian Force - FINAL FANTASY VIII Remastered

Guardian Forces (kurz GFs) sind immens wichtig in FINAL FANTASY VII Remastered. Diese mächtigen übernatürlichen Wesen können bei Charakteren ausgerüstet und im Kampf beschworen werden, damit sie heftige Angriffe ausführen.

Odin ist eine optionale GF, die ein bisschen anders agiert als die meisten anderen. Statt händisch beschworen zu werden, erscheint er zufällig zu Beginn von Kämpfen, um alle eure Gegner auf einen Schlag auszulöschen.

Allerdings taucht er normalerweise nicht bei Bosskämpfen auf, es ist also eine Überraschung, als er erscheint, um Cifer zu attackieren. Aber was dann passiert, bringt einen so richtig aus der Fassung: Cifer setzt sich zur Wehr. Er verwendet seinen Limit Break Zantetsuken, um Odin in zwei Hälften zu spalten.

Man ist total platt, was zum Henker? So sollten die Dinge eigentlich nicht laufen! GFs erscheinen, tun ihren Job und machen sich wieder davon - so hat das immer funktioniert. Cifer bricht plötzlich alle Regeln. Ab jetzt kann alles passieren.

Und die größte Überraschung steht euch erst noch bevor…

Shinra drückt auf den Knopf - FINAL FANTASY VII Remake

FINAL FANTASY VII Remake beginnt mit einem Knall. Wortwörtlich.

Die Auftakt-Bombenmission ist ein aufregender Angriff auf den Mako-Reaktor 1 der Shinra Electric Power Company - es ist ein Kraftwerk, das dem Planeten die Lebensenergie aussaugt.

Cloud, Barret und der Rest der Truppe kämpfen sich an den Sicherheitsleuten von Shinra vorbei, an wandmontierten Lasergeschützen und einem Boss, der ziemlich ungemütlich werden kann. Sie platzieren die Bombe und nehmen die Beine in die Hand. Wie geplant explodiert der Sprengstoff und beschädigt den Reaktor - Ziel erreicht, oder?

Und dann passiert es. Es stellt sich heraus, dass die Führungsetage von Shinra das ganze Attentat mitverfolgt hat. Mit einem Kopfnicken gibt Präsident Shinra die Genehmigung für einen finsteren Plan - eine Armee von Robotern und Geschützen wird aktiviert und legt den Reaktor in Schutt und Asche, was eine gewaltige Explosion verursacht, die den gesamten Komplex in Mitleidenschaft zieht - und einen Teil der Gegend um ihn herum.

Das ist ein Moment, der viele Fans auf dem falschen Fuß erwischt - warum zerstört Shinra einen der eigenen Reaktoren? Das unangenehme Gefühl wird nur noch stärker, wenn man sich auf eine ausgedehnte Tour durch die Folgen der Aktion macht - vielen brennende Gebäude und zerstörte Leben.

Kurz gesagt: Das hier ist ein schockierende Wendung der Ereignisse, die als frühe Warnung davor dient, wie weit Shinra zu gehen gewillt ist, um seine Ziele zu erreichen - und wie wenig das Unternehmen Kollateralschäden interessieren.


Das sind nur ein paar wenige schockierende Momente, die uns total geplättet haben - findet ihr sie auch so krass? Folgt doch einfach dem Team auf Social Media und sagt es uns:

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