7 Dinge, die wir durch "Inside FINAL FANTASY VII REMAKE" erfahren haben

Warum ist Cloud Strife manchmal uncool? Inwiefern haben japanische Manga die Bosskämpfe inspiriert? Wir präsentieren euch einige der interessantesten Erkenntnisse aus der Video-Dokuserie.
Von Duncan Heaney

Habt ihr die "Inside FINAL FANTASY VII REMAKE"-Dokumentationen schon gesehen? Bei diesen Videos erlebt ihr Interviews mit vielen Entwicklern des Spiels, die über alles Mögliche reden - von der Entwicklung der Figuren bis zu der Entstehung des aufregenden Kampfsystems.

Die Dokuserie quillt nur so über vor faszinierenden Fakten und amüsanten Anekdoten über die Entwicklung des Spiels. Hier sind sieben der coolsten Sachen, die wir beim Zusehen erfahren haben.

1. Das Spiel sollte gleichzeitig neu und nostalgisch werden

Die Entwickler von FINAL FANTASY VII REMAKE wollten kein Werk schaffen, das sich nur an die Fans oder ausschließlich an neue Spieler richtet. Sie wollten, dass beide Parteien Spaß an dem Spiel haben können.

Für Game Director Testuya Nomura war das sogar ein grundlegendes Designprinzip:

Ich stellte mir vor, dass es viele Fans gäbe, die das Original gespielt haben. Aber auch jede Menge neuer Spieler, schließlich sind ja 20 Jahre vergangen”, erläutert er.

Und deswegen war mir klar, dass ich die richtige Balance finden und etwas machen müsste, was beide Gruppen genießen können. Diesem Punkt widmete ich meine größte Sorgfalt.

Diese Philosophie trieb auch das übrige Team an. Für Co-Director Naoki Hamaguchi konnte das Spiel nicht nur auf Nostalgie bauen. Es musste jedermann ansprechen - angefangen bei denen, die das Original gespielt haben, bis zu den Gamern, denen die Existenz von Figuren wie Cloud und Sephiroth nur vage bewusst ist.

Oder wie Producer Yoshinori Kitase seinem Team mit auf den Weg gab: “Es soll sich gleichzeitig neu und nostalgisch anfühlen.

2. Die Hauptfigur ist absichtlich uncool (zumindest manchmal)

Cloud Strife, der Hauptcharakter von FINAL FANTASY VII, hat für das Remake ein paar leichte Veränderungen erfahren. Seine ursprüngliche Persönlichkeit bleibt zwar intakt, der Autor von Hauptgeschichte und Szenario - Kazushige Nojima - wollte aber viel tiefer in seine Gedankenwelt eintauchen.

Im Original beschrieb er den ehrgeizigen Söldner als gefassten und flotten Charakter, im neuen Spiel stellt er ihn aber auf deutlichere Weise fehlbar dar… und weniger cool.

Diesmal kann er am Ziel vorbeischießen", sagt Mr. Nojima, "und manchmal auch ein bisschen peinlich sein. Weil er will, dass die Menschen ihn akzeptieren und respektieren, baut er eine Fassade auf. Wenn er was nicht weiß, dann sagt er einfach 'bin nicht interessiert'

Ich habe die Figur so geschrieben, dass 'bin nicht interessiert' kein besonders cooles Statement ist. Manchmal kann es sogar eine recht dürftige Äußerung sein.

Und warum diese Veränderung? Mr. Nojima erklärt, dass der Einsatz moderner Technologie bedeutet, dass die Charaktere erheblich besser aussehen als noch 1997. Und deshalb muss die Charakterzeichnung viel realistischer sein, um mit der detaillierten Optik übereinzustimmen.

3. Bosskämpfe sind von Vier-Bild-Manga inspiriert

Die spektakulären Bosskämpfe in FINAL FANTASY VII REMAKE haben mehrere Phasen, in denen sich das Verhalten des Bosses und sogar das Setting im Verlauf des Kampfes verändert.

Aber wusstet ihr, dass das Konzept für dieses Kampfsystem von den japanischen Vier-Bild-Manga inspiriert wurde? Diese Comics transportieren eine grundlegende Story-Struktur in nur vier Panels: Einleitung, Mitteilteil, Entwicklung und Abschluss.

In Episode 4 der Videoreihe erläutert Lead Battle Designer Tomotaka Shiroichi, wie das Team diese Struktur für die Bosskämpfe im Spiel adaptiert hat:

Die Konfrontation mit dem Gegner und der Beginn des Kampfs erfolgen in Phase 1, dann wird gezeigt, was jeder draufhat und der Boss übernimmt die Führung in Phase 2.

In Phase 3 zeigt der Boss seine individuellen Spezialangriffe und der Spieler beginnt damit, gegen sie anzukämpfen. Dann fängt der Boss an, seine Schwächen zu offenbaren. Phase 4 ist schließlich der Höhepunkt und führt zum nächsten Abschnitt der Geschichte hin.

4. Die Komponisten behandelten jedes Musikstück, als wäre es vollkommen neu

Das originale FINAL FANTASY VII besitzt einen Soundtrack, der von vielen vergöttert wird. Und die Neuinterpretation der legendären Kompositionen von Nobuo Uematsu für ein neues Spiel ist wirklich keine leichte Aufgabe.

Das Sound-Team von FINAL FANTASY VII REMAKE wollte der Originalmusik Respekt zollen und sicherstellen, dass die Melodien eingefangen werden, die die Menschen so sehr lieben, und dass sie mit neuen Arrangements und Technologien aktualisiert werden.

Auf der anderen Seite waren die Komponisten aber auch nicht strikt an das Originalspiel gebunden.

Ich schuf mehrere Arrangements von vielen der legendären Musikstücke von FINAL FANTASY VII”, erinnert sich Komponist Mitsuto Suzuki.

Manche von ihnen sind recht originalgetreu, doch es gibt auch andere Arrangements, die nur entfernt an die Vergangenheit erinnern. Aber wenn man den Originalen zu viel Aufmerksamkeit widmet, dann ist es ziemlich schwer, etwas Besseres hinzubekommen. Aus diesem Grund versuchte ich möglichst locker an sie heranzugehen, so als würde ich ein komplett neues Stück schreiben.

Diese Gedanken werden von Komponist Masashi Hamauzu geteilt, der von Herrn Uematsu für das Projekt vorgeschlagen wurde. Er sagt:

Diese Empfehlung konnte ich am besten würdigen, indem ich Musik erschuf, wie sie mir in den Sinn kam, und nicht versuchte, das zu kopieren, was Herr Uematsu geschaffen hatte.


5. Komponist Masashi Hamauzu hat eine coole Verbindung zum Originalspiel

Masashi Hamauzu ist nicht nur einer der Komponisten der Musik von FINAL FANTASY VII REMAKE, er hatte auch schon mit dem Originalspiel zu tun - und zwar auf sehr coole Art und Weise.

Ich habe im Sephiroth-Chor gesungen”, sagt er lachend. “Ich glaube, das war mein erster Job für Herrn Uematsu”.

Was Debüts anbelangt, finden wir, ist das ein ziemlich gutes.

6. Clouds Physik wurde von Balletttänzern inspiriert

EHabt ihr euch jemals gefragt, wie Cloud sein Panzerschwert so locker herumwirbeln kann? Bei der Neuinterpretation dieses legendären Helden war das ein wichtiger Aspekt, den die Charakterdesigner genau betrachten mussten.

Klar verwendete das Team die originalen Illustrationen von Testuya Nomura als Referenz. Aber sie fertigten auch Aufnahmen echter Menschen an, um herauszufinden, wie Skelett und Muskeln zusammenarbeiten sollten.

Natürlich gibt es einige Facetten des Spiels, die man nicht direkt realistisch nennen kann. Aber um sicherzustellen, dass der Charakter hier trotzdem glaubhaft aussieht, musste das Team passendes Referenzmaterial finden.

Der Character Modelling Director Masaaki Kazeno erläutert: “Cloud schwingt ein Panzerschwert, eine wuchtige und sehr schwere Waffe. Wenn man die Muskeln so designen würde, dass sie eine Waffe mit solchen Dimensionen wirklich schwingen könnte, dann würde man auf einen viel kräftigeren, Bodybuilder-mäßigen Typen kommen.

Aber das würde überhaupt nicht zu Cloud passen. Deshalb haben wir viel Referenzmaterial von Balletttänzern verwendet, die zwar gewöhnlich schlank sind, aber eine Menge Muskeln haben.


7. Die Adaption schräger Elemente von FINAL FANTASY VII kostete viel Arbeit

Wenn ihr das originale FINAL FANTASY VII gespielt habt, dann wisst ihr, dass das Spiel manchmal ein bisschen ungewöhnlich sein kann. Wenn ihr zum Beispiel im Shinra-Gebäude umherlauft und dabei auf einen Gegner trefft, der aussieht wie… nun, ein großer blauer Fisch.

Da bleiben dann wirklich paar Fragezeichen. So wie Herr Kitase sich in Episode 5 selbst fragt: "Warum sollte in einem Gebäude ein fischförmiges Monster auftauchen?"

Im Original wurden einige dieser exzentrischen Spielelemente dank der stilisierten Präsentation abgenickt, aber die Hinwendung zu realistischerer Grafik bedeutete, dass sich das Risiko erhöhte, dass etwas sonderbar oder unpassend aussieht.

Auf der anderen Seite sind es diese überkandidelten Elemente, welche die Einzigartigkeit von FINAL FANTASY VII ausmachen. Daher verwandte das Team viel Zeit und Mühen darauf, das originale Monster- und Gegnerdesign an den neuen Stil des Spiels anzupassen, dabei aber einen Wiedererkennungswert für die Fans des Originals zu schaffen.

Das klingt nach einer echten Herausforderung, und das war es auch. Oder wie Herr Kitase es ausdrückt: "Das war hart. Aber es hat auch viel Spaß gemacht."

Das waren nur ein paar der faszinierenden Fakten, die in der Dokuserie "Inside FINAL FANTASY VII REMAKE" enthüllt werden. Es gibt hier jede Menge mehr zu entdecken, und jeder, der sich für das neue Spiel interessiert, sollte sich die Videos unbedingt ansehen.

FINAL FANTASY VII REMAKE ist jetzt für PS4 erhältlich:

Es wird auch weiterhin jede Menge zu erfahren geben über FINAL FANTASY VII REMAKE. Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, solltet ihr dem Spiel einfach auf Social Media folgen.

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