FINAL FANTASY VII REMAKE-Preview: Der Kampf unter der Lupe

Wir lassen die Demo hinter uns und sehen uns in der Vollversion von FINAL FANTASY VII REMAKE das Kampfsystem ein bisschen genauer an
Von Duncan Heaney

Nur noch wenige Wochen, dann erscheint FINAL FANTASY VII REMAKE. Viele von euch haben sicher schon die vor Kurzem veröffentlichte Demo begutachtet. Falls nicht: Worauf wartet ihr? Ladet sie euch sofort herunter!!

Die Demo mag aufregend sein, aber sie zeigt eben auch nur einen kleinen Ausschnitt vom Anfang des Spiels. Vielleicht fragen sich manche von euch ja, wie sich der Kampf im weiteren Verlauf so entwickelt?

Das Team vom Square Enix Blog hatte kürzlich die Gelegenheit, mehr vom Spiel auszutesten - wir durften drei wuchtige Abschnitte erleben: Die Anschlagsmission vom Anfang und die darauffolgende Flucht, der Angriff auf Reaktor Nr. 5 und einen Bosskampf in der Kanalisation von Midgar.

Mit etlichen Spielstunden auf unserem Tacho wollen wir euch ein paar Impressionen davon geben, was wir beim Kämpfen in unterschiedlichen Bereichen des Spiels so erlebt und erfahren haben.

Der Kampf

Wir wissen, dass viele Fans über das Kampfsystem von FINAL FANTASY VII REMAKE grübeln. Wie fühlt es sich wohl an?

Um ehrlich zu sein: Es fühlt sich total eigenständig an - und zwar dermaßen, dass uns wirklich nichts einfällt, mit dem wir es vergleichen könnten. Was wir aber mit Sicherheit sagen können: Es spielt sich total befriedigend.

Hier dreht sich alles um "ATB". Wenn ihr kämpft, füllen sich zwei ATB-Leisten unterhalb der Lebenspunkte-Anzeige des Charakters. Ist eine Leiste voll, könnt ihr sie in einen Spezialangriff, einen Zauber oder den Einsatz eines Items investieren.

Wir haben bereits über diese Mechanik geschrieben, und ihr könnt sie in der Demo ja auch selbst ausprobieren. Aber wenn man weiter in das Spiel hineinspielt, dann wird der Kampf erheblich vielfältiger. Eure Optionen werden tiefer, die Kampfstrategie wird noch wichtiger, und die Kämpfe fühlen sich dadurch viel befriedigender an.

Hier sind einige Beobachtungen, die euch vielleicht besser näherbringen, was wir meinen:

Jedes Gruppenmitglied ist einzigartig

Jeder spielbare Charakter in FINAL FANTASY VII REMAKE fühlt sich anders an. Die Figuren mögen grundsätzlich gleich gesteuert werden, aber ihre Art zu kämpfen ist deutlich unterschiedlich.

Ihr könnt im Kampf zwischen den Gruppenmitgliedern wechseln oder ihnen einfach über das Befehlsmenü Kommandos geben. Was ihr auch tut - wenn ihr versteht, wie sich ihre Stärken am besten ausspielen lassen, verschafft euch das einen massiven Vorteil im Kampf.

Hier ein kurzer Überblick über die zentralen Gruppenmitglieder:

  • Cloud - Ein effektiver Streiter in beinahe allen Kampfsituationen. Seine Fähigkeiten sind weitreichend, von Angriffen, die den Gegner zum Taumeln bringen, bis zu einem ganzen Hagel von Hieben, die mit jedem Treffer kraftvoller werden. Seine Bestrafer-Haltung (die über Druck auf Dreieck aktiviert wird) sorgt für einen Konter nach einem Block - und das ist nicht nur hilfreich, sondern bringt auch ein richtig gutes Gefühl.

  • Barret - Seine legendäre Armkanone macht ihn zur logischen Wahl, wenn es gegen Feinde geht, die sich in der Luft oder in weiter Entfernung befinden. Aber er hat noch einiges mehr drauf. Seine "Stählerner Wille"-Fähigkeit beispielsweise sorgt dafür, dass er beim Einsatz von Magie oder Fähigkeiten nicht von Gegnern unterbrochen werden kann - und das hat unser Leben mehr als einmal gerettet!

  • Tifa - Sie sorgt für atemberaubende Mengen von Schaden, und das in Windeseile. Wird sie von den Feindesmassen überwältigt, gerät sie allerdings in schwere Not. Ihr Tempo und die Fähigkeit, Gegner unter Druck zu setzen, machte sie für uns aber zu einer Art Abrissbirne zum Plätten der unterschiedlichsten Shinra-Schergen.

  • Aerith - In puncto Magie kann ihr niemand das Wasser reichen. Sie spricht deutlich mächtigere Zauber als ihre Verbündeten, und viele ihrer Fähigkeiten drehen sich um diese Stärke. Sie kann zum Beispiel MP von Gegnern stehlen oder einen Heiligen Kreis erschaffen, der Gruppenmitgliedern mehrfaches Zaubern erlaubt (was im Kampf gegen Abzu wunderbar hilfreich ist). Allerdings solltet ihr sie aus der direkten Action heraushalten.

ATB ist essentiell

Standardangriffe sind eigentlich nur dazu da, eure ATB-Leiste zu füllen, denn sie verursachen nur geringen Schaden. Wenn ihr also denkt, dass sich ein Kampf durch ununterbrochenes Drücken der Viereck-Taste gewinnen lässt, dann müssen wir euch leider enttäuschen. Ihr werdet wohl sterben. Und zwar ziemlich flink.

Klar, die Standard-Shinra-Sicherheitskräfte, denen ihr zu Anfang des Spiels begegnet, lassen sich ohne große Probleme erledigen. Aber gegen die meisten Feinde und Bosse müsst ihr auf eure Fähigkeiten und Zauber vertrauen.

Wir haben das gegen die "Riot Trooper" ausprobiert. Diese Schild-tragenden Gegner lassen Clouds Standard-Kombos an sich abprallen und antworten mit brutalen Attacken. Hier ist Cloud schnell schwer angezählt.

Aber durch die Investition von ATB in Feuermagie lassen sich diese Gegner in wenigen Sekunden ausschalten.


Kampf erfordert Denken

Der Kampf in FINAL FANTASY VII REMAKE mag in Echtzeit ablaufen, aber wir würden behaupten, dass die Scharmützel ebenso den Verstand wie die Reflexe auf die Probe stellen.

Das Spiel variiert ständig seine Kämpfe - glaubt man gerade, eine narrensichere Taktik entwickelt zu haben, taucht ein neuer Gegnertyp oder eine neue Kombination aus Feinden auf, die einen auf dem total falschen Fuß erwischen.

Wir mussten unsere Strategie ständig und spontan anpassen: Sollen wir Attacken wie Clouds Mutangriff einsetzen, um maximalen Schaden zu verursachen? Sollen wir Fähigkeiten fokussieren, um den Gegner ins Taumeln zu bringen, damit er mehr Schaden nimmt? Wäre es nicht effizienter, wenn wir uns ganz auf Element-Schwächen konzentrierten?

Eine gute Strategie und ein gründliches Verständnis eurer unterschiedlichen Optionen verändern eure Effektivität im Kampf spürbar, und das macht jede Begegnung bedeutungsvoll - und spaßig!

Bosse sind brillant - aber alles andere als ein Kinderspiel

Die Tiefe des Kampfsystems ist auch bei den Bossen spürbar, die übrigens fantastisch sind.

Wir stellten uns drei übermächtigen Gegnern: Dem Skorpionwächter, Air Buster und Abzu - und jeder einzelne sorgte für einen einzigartigen Kampf, der nach unterschiedlichen Strategien verlangte, um gewonnen zu werden.

Strategie ist wichtig, weil ihr so einen Kampf sehr wahrscheinlich nicht überstehen werdet, wenn ihr nicht ordentlich über das Ganze nachdenkt. Diese Typen sind wirklich heftig!

Ihr trefft während der anfänglichen Anschlagsmission auf den Skorpionwächter. Nachdem ihr das in der Demo erleben könnt, gehen wir nicht näher drauf ein, außer mit den knappen Worten: Elektrizität ist euer Freund. Und greift an, während sein Schwanz oben ist.

Ach, wartet mal. Nein, tut das nicht!!

Dem Air Buster begegnet ihr während der zweiten Anschlagsmission im Spiel, und er dreht das Ganze ein bisschen höher. In diesem Kampf ist die Positionierung alles - das mechanische Monstrum ist überraschend schnell, und seinen heftigen Angriffen sollte man um jeden Preis ausweichen.

So kann der Air Buster an manchen Kampfphasen seine Hände abtrennen, die dann unabhängig angreifen. Wenn ihr euch im Weg dieser fliegenden Fäuste befindet (was allzu häufig vorkommt), solltet ihr euch schon mal darauf vorbereiten, eine Hi-Potion oder Phoenixfeder zu konsumieren.

Glücklicherweise lassen sich die Angriffe gewöhnlich vorhersagen - wenn ihr aufpasst, könnt ihr euch in einen sicheren Bereich des Schlachtfelds bewegen. Und dann seid ihr dem Angriff nicht nur ausgewichen, sondern habt euch für den nachfolgenden, koordinierten Gegenangriff perfekt positioniert.

Schlussendlich wurden wir in der Kanalisation unter Midgar mit Abzu konfrontiert. Die geifernde Bestie stellt alles auf die Probe, was man bis dahin gelernt hat. Sie stürmt rasant an, ist unglaublich stark und kann die Umgebung gegen euch einsetzen - von Schlamm aus Abflussrohren überschwemmt zu werden, dürfte nicht zu Clouds Lieblingshobbys gehören.

Der Kampf ist verzwickt, aber zum Glück ist Cloud mit einer Materia ausgestattet, die ihm wertvolle Informationen über Abzus primäre Schwachstelle verschafft (die wir hier nicht verraten, damit ihr sie euch im finalen Spiel selbst erarbeiten könnt).

Sie beschert euch das erste Puzzleteil, aber eigentlich sind es Abzus Reaktionen auf diese Angriffe, die euch das Gesamtbild sehen lassen. Mit diesem Wissen ist es möglich, eine Taktik auszuüben, durch die das Monster in die Defensive gedrängt wird - und eure Gruppe auf den Beinen bleibt.


Das war nur ein kurzer Blick auf das Kampfsystem in FINAL FANTASY VII REMAKE. Es ist wirklich vergnüglich und fängt die Essenz des Originalspiels ein, fühlt sich gleichzeitig aber frisch und einzigartig an.

Aber da nun ja die Demo veröffentlicht ist - was denkt ihr denn so? Lasst es uns in den Kommentaren und auf Social Media wissen:

FINAL FANTASY VII REMAKE erscheint am 10. April 2020 für PS4 und kann jetzt schon vorbestellt werden:

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